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Gesprächsrunde der Jungen Union Kirchheim mit der AOK Neckar-Fils

Kirchheim. Die Junge Union im Dialog mit Vertretern der AOK Neckar-Fils über die Pflegesituation, die Finanzierung von Krankenkassen und die aktuelle Gesundheitspolitik. Die Mitglieder der Jungen Union erhielten durch eine spannende Diskussion unter anderem ein Gefühl dafür, welche Auswirkungen die Gesundheitspolitik der Bundesebene, der demographische Wandel und die Flüchtlingsthematik auf die gesetzlichen Krankenkassen haben.

JU Kirchheim bei der AOK
V. li.: Günter Mast (CDU), Michael Haug, Rico Hann, Paul Hennrich, Johannes Bauernfeind (AOK), Sebastian Schulze, Robert Beck und Svenja Gölz.

 

Im Rahmen der Arbeitsgruppe Gesundheit trafen sich Angehörige der Junge Union (JU) kürzlich mit dem Geschäftsführer der AOK Neckar-Fils, Johannes Bauernfeind sowie deren Pressesprecher Jan Löffler. Mittelpunkt der Diskussion war unter anderem das Pflegestärkungsgesetz II (PSG 2), welches die verbesserte Behandlung von demenzerkrankten Pflegebedürftigen beinhaltet. Rico Hann von der JU Kirchheim bewertet dieses Gesetz sehr positiv: „Hierdurch wird unter anderem die Minutenpflege durch mehr Selbstständigkeit der Menschen ersetzt “. Die oft von der SPD geforderte Bürgerversicherung sehen die JU-Vertreter hingegen kritisch, da diese schon aus gesetzlichen Gründen nicht möglich ist und am Versicherungsstatus der Beamten scheitert. Der stellv. Vorsitzende der JU Kirchheim, Michael Haug, ergänzt: „Die Idee einer Bürgerversicherung kommt von den mitte-links Politikern regelmäßig hoch und ignoriert eine generell kritische Reflektion des bestehenden gesetzlichen Versicherungssystems.“

JU Kirchheim bei der AOK Neckar-Fils
JU Kirchheim im Gespräch mit Vertretern der AOK Neckar-Fils.

Zudem entsteht die Gefahr, dass der Wettbewerb bei steigender Regulierung ausschließlich über den Preis entschieden wird. „Gerade im Gesundheitsbereich sollten wir von einer aggressiven Preispolitik aus ethischen Gründen abstand nehmen und vielmehr eine Leistungssteigerung als Ziel setzen“, stimmt Paul Hennrich, von der JU Kirchheim, in der Gesprächsrunde zu. Denkbar wäre, dass die Krankenkassen ihr Angebot im Wettbewerb an das Mitglied individueller gestalten und damit für eine passgenaue Versorgung sorgen. Robert Beck (JU Kirchheim) sieht bei diesem Ansatz viel potential: „Durch diesen Ansatz erhalten Versicherte das beste Leistungsangebot bei gleichzeitiger Qualitätssteigerung der Krankenkassen.“

 

Den demographischen Wandel sieht man seitens der AOK Neckar-Fils nicht grundsätzlich als Problem an, da die Menschen zwar älter werden aber im Umkehrschluss auch länger gesund bleiben. Auch das Flüchtlingsaufkommen hat zu keinem Finanzierungsproblem seitens der Krankenversicherungen geführt, was unter anderem darauf zurückzuführen ist, dass Flüchtlinge kaum kostenintensive Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht, Diabetes oder Allergien haben und im Schnitt 25 Jahre alt sind. Das wiederum macht sich durch geringere Kosten im Gesundheitssektor bemerkbar. Ein finanzielles Problem entsteht den Kassen jedoch durch Hartz-IV-Pauschalen. Die angesetzten 80 Euro sind zu gering und müssten schließlich von den Kassen, d.h. eben auch von den Beitragszahlern, ausgeglichen werden. Svenja Gölz, Vorstandsmitglied der JU Kirchheim, zieht nach all den diskutierten Punkten wieder den Bogen zur Gesundheitspolitik auf Bundesebene und stellt fest: „Grundsätzlich ist das gesetzliche System sehr sicher. Durch die von der CDU angetriebene Überarbeitung des bestehenden Systems durch die Pflegestärkungsgesetzte werden die Bürgerinnen und Bürger noch besser entlastet und abgesichert“.

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