Das Jahr 1990 war geprägt von einer überdurchschnittlichen Berichtserstattung der Ju, so gab es 17 Pressemitteilungen von der Teilnahme an Kirchheimer Frauentagen als einzige Jugendorganisation, einer Biotopsbesichtung, dem Vorschlag der JU ein Mütterzentrum zu errichten, einer Forderung einer Diäten-Kommission, den Aufruf zur Förderung des Europabewusstseins bis hin zu Auseinandersetzungen mit den Jungsozialisten. Weiterhin besuchte die JU im Juni 1990 das Atomkraftwerk in Neckarwestheim und es fand ein Austausch mit der Christlich Demokratischen Jugend in Eisleben und Gespräche mit DDR-Politikern statt. Weiterhin setzen sich die JU-ler für soziale Themen ein und forderten einen würdigen Umgang mit Behinderten sowie stellten sie die Notwendigkeit eines Jugendgemeinderates in Kirchheim fest. Außerdem forderten sie einen bessern Zugang zur Hochschule und diskutierten über Abtreibung. 1993 fanden JU Umweltwochen statt und so diskutierten die Jugendlichen beispielsweise über die Zukunft des Autos. Ein weiterer Schwerpunkt der 90er Jahre war Scientology. Die JU klärte auf und warnte vor dem gefährlichen Einfluss des „Psychokonzerns Scientology“. 1994 führten sie ein Bürgertelefon durch, bei dem Bürger ihre Sorgen und Probleme mitteilen konnten. Neben der klaren Ablehnung der Legalisierung von Drogen gab es 1995 eine Diskussion um ein drittes Gymnasium in Kirchheim. Weiterhin kritisierte die JU die Kandidatur von Gisela Meister-Scheufelen für den Landtag. 1997 wurde Klaus Tucher zum neuen Vorsitzenden gewählt und neben der Werbekampagne „Mitmachen statt motzen!“ wurde das Internetangebot der JU errichtet und „Politikum“ als Online-Magazin herausgegeben. Trotz der Bundestagswahlschlappe 1998 wuchs die JU und es wurde die Schüler Union Kirchheim gegründet. Weiterhin befürwortete die JU die geplante Oberstufenreform. 1999 wurde Philippe Leydecker der neue Vorsitzende und es fand erneut eine Diskussion über eine eigene JU Liste statt.