Die 70er lassen sich auch in der Jungen Union als turbulent und hoch politisch beschreiben. 1971 wurde Karl-Heinz Kiebke zum Nachfolger von Elmar Müller gewählt. Im gleichen Jahr fand eine Politparty mit dem Blue-River-Quartett in der Konrad-Widerholt-Halle statt bei der die JU Gemeinderatskandidaten vorgestellt wurden und hunderte Jugendliche tanzten. 1972 veranstaltete die Junge Union eine Mitgliederwerbeaktion „Kennen Sie die Junge Union?“ und im Sommer gab es eine spannende Wahl, bei der vier Bewerber für den Vorsitz antraten und dann ein fünften (Jürgen Kirchner) letztlich Vorsitzender wurde. Neben Diskussionen mit der SPD gab es auch Streitigkeiten mit der Kreis-JU, da die Kirchheimer gegen einen Zusammenschluss des Kreisverbandes der JU Nürtingen mit dem Kreisverband Esslingen waren. 1973 wurde der Arbeitskreis Wirtschaft und Finanzen gegründet und neben Veranstaltungen wie mit dem Minister für Bundesratsangelegenheiten Eduardo Adorno veranstaltete die JU soziale Aktionen, wie beispielsweise einen Flohmarkt 1973 oder den Glühweinverkauf 1974. Beide Erlöse gingen an die Lebenshilfe. 1974 wurde Dieter Helber zum Vorsitzenden gewählt und der Arbeitskreis Kommunalpolitik wurden gegründet. Neben einem Zeltlager in Urach und einem Wirtschaftsseminar diskutierte die JU über Abtreibung (die JU war gegen ein Verbot), der Bebauung des Schafhofes und einem neuen Jugendhaus statt „Holzbaracke am Doschler“ und trat 1975 mit drei JU-lern an. Elmar Müller konnte erfolgreich in den Kirchheimer Gemeinderat einziehen. Im Juni 1976 wurde Andreas Strasser zum Vorsitzenden gewählt und konnte bereits im Oktober das 100. Mitglied begrüßen. Eine weitere erfreuliche Nachricht war der Einzug der JU in Räumlichkeiten des alten Teckbotengebäudes. 1978 wurde Norbert Schmid-Keiner zum Vorsitzenden gewählt, der erfolgreich die bisherige Arbeit fortsetze. Ende der 70er äußerte sich die Junge Union verstärkt zu energiepolitischen Fragen.